Helmut Feldmann – ein Leben in Grün und Weiß

An den folgenden vier Adventsonntagen werden wir euch jeweils einen TuSpo – Saarner mit seiner Geschichte in unserem Verein vorstellen.
Und wie könnte es anders sein, als mit unserem „dienstältesten“ Mitglied zu beginnen. Helmut Feldmann wurde 1936 geboren und meldete sich als 10jähriger bei TuSpo an und ist somit seit sage und schreibe 77 Jahren in unserem Verein aktiv. Begonnen hat unser Ehrenmitglied in der Handballabteilung, aber noch im Kindesalter wechselte er zum Fußball. In den ersten Jahren nach Kriegsende gab es noch keinen organisierten Meisterschaftsbetrieb im Jugendbereich, sondern zwischen den Vereinen wurden Freundschaftsspiele vereinbart. Seine Stammposition war und blieb die rechte Seite, die er als Verteidiger oder Läufer mit großem Einsatz und langjähriger Kontinuität besetzte.
Animiert durch die Freude am Sport setzte er sich in den kommenden Jahren selbst als Trainer/Betreuer/Jugendleiter im Nachwuchsbereich ein. Nach heutigem Sicherheitsverständnis kaum zu glauben (und außerhalb von – Wetten dass…. –  nicht nachahmenswert), fuhr er mal mit 9 Kindern in seinem Ford 17M zu einem Auswärtsspiel. Überhaupt war in den Fünfzigerjahren einiges anders, als es heute üblich ist und woran wir uns längst gewöhnt haben. Es gab keine Möglichkeit auszuwechseln, Trikots wurden in Eigenleistung hergestellt, „richtige“ Fußballschuhe die große Ausnahme und ein Lederfußball eine großartige Trophäe.
Fußball war einerseits eine Attraktion und viele hundert Menschen kamen zu den Seniorenspielen und anderseits ging von ihm der Ruf voraus etwas für Raubeine zu sein. Ein Grund für das schlechte Image war, dass sich die Mannschaften in Kneipen umziehen mussten. An dieser Situation wollte der damalige 1.Vorsitzende Wilhelm Kellendonk etwas ändern und fand in Helmut den erforderlichen Verbündeten und Kümmerer. Letztlich wurden in Wuppertal Wohnunterkünfte (Container) abgebaut, mit Lkw nach Saarn befördert, dort am Spielfeldrand wieder aufgebaut und in Folge mit Strom und Wasser versorgt. Alles in Eigenarbeit, in der Freizeit, im Urlaub und immer vorneweg = Helmut Feldmann. Fast selbstverständlich, dass er auch seine Frau, mit der er über 60 Jahre verheiratet ist, über sein Hobby kennengelernt hat.
Über Jahrzehnte bringt er seine Erfahrung ein und ist Gründungsmitglied unseres Förderkreises. Seine Treue zum Verein wurde auch durch einen schweren Sturz von der Leiter (mehrere Trümmerbrüche / 1989) und der damit verbundenen Berufsunfähigkeit nicht beeinträchtigt und trotz schwindender Sehkraft ist er Stammgast bei den Heimspielen der Senioren.
Spieler wie Fritz oder Ottmar Walter (1 FC. Kaiserslautern) und später Uwe Seeler (Hamburger SV) haben ihn begeistert.
Der Saarner Bürgerverein und der Bergsteigerchor tragen ebenfalls seine Handschrift und dokumentieren seine Verbundenheit mit Saarn.
Sein Wunsch zu Weihnachten: dass sie als Eheleute die kommenden Jahre gesund zusammen erleben dürfen.
Wir wünschen allen einen fröhlichen 1.Advent.