Der eine oder andere wird sich schon beim Auswärtsspiel der Ersten am Saarnberg die Augen gerieben und die Frage gestellt haben, ob dass nicht „der Fifty“ wäre, der sich als Ersatztorhüter aufwärmt. Unverhofft kommt oft und wie Phönix aus der Asche kehrte Sven ins Aufgebot zurück, weil sich in der Winterpause Nils Hense Richtung Bredeney verabschiedet hat und Milan Bartels durch eine berufliche Veränderung zumindest derzeit nicht zur Verfügung steht. Keine wirklich neue Situation, wenn man die Karriere von Sven Heiligenstadt verfolgt. Er hat am Finkenkamp mit dem Kicken als Feldspieler begonnen, kam erst als 16jähriger nach Saarn und landete dort im Tor. Nach der Jugend spielte er in der Zweiten an der Seite von Patrick, Norbert, Uwe und vielen anderen Weggefährten, bevor er für ein Jahr in die legendäre „Dritte“ wechselte.
Von 2006-2008 hielt er auf den Rasenplätzen des Schwarzwaldes das Tor für den SV Kippenheim sauber. Erst ein berufliches Angebot von Thorsten führte für viele überraschend zur Rückkehr in den Pott. Mit Thomas Stedter als Trainer wurde anschließend der Aufstieg in die Kreisklasse B gefeiert und der „Durchmarsch“ nur knapp verpasst. Erst im stolzen Alter von 35 Jahren erfolgte die Berufung in die Erste, aber ein Mittelfingerbruch im ersten Vorbereitungsspiel beendete zumindest vorübergehend dieses Unternehmen. Letztlich folgten fast 10 Spielzeiten in denen Sven gleichzeitig Torwarttrainer und Ersatzkeeper war. Er engagierte sich in der Jugend, war als Schiedsrichter in jungen Jahren aktiv und ist nach wie vor gern gesehener Torwart in allen Seniorenteams.
Ein besonderes Erlebnis war für ihn das Spiel gegen die Traditionself von Borussia Mönchengladbach. Er ist mit TuSpos Erster Mannschaft einmal Zweiter und einmal Dritter bei den Hallenstadtmeisterschaften gewonnen und im letzten Jahr hat er als Mannschaftskapitän den Stadtmeisterpokal der Ü32 entgegengenommen.
Sven hört auch auf den Namen „Fifty“ in Anlehnung an den Rapper 50 Cent…. Eine Namensgebung die erforderlich wurde, da mehrere Svens im Team waren. Sven ist mit einer gehörigen Portion Selbstironie „stolz darauf“, der erste Torwart zu sein, der in der Halle auf Kunstrasen einen Gegentreffer kassiert hat.
Wir wünschen Sven weiterhin gute Gesundheit, damit er seine Karriere noch lange fortsetzen kann.