Ohne sie wird kein Spiel angepfiffen und ohne sie gibt es keine Gerechtigkeit. Sie sind elementarer Bestandteil, ohne im Mittelpunkt zu stehen. Tun sie es doch, kochen die Emotionen hoch und niemand anderes steht so schnell und heftig in der Kritik wie sie. Leiten sie das Spiel gut, geschieht dies zumeist unauffällig und sie ernten nur selten den verdienten Dank und die entsprechende Anerkennung – die Schiedsrichter.
Trotz dieser nicht sehr einladenden Rahmenbedingungen sind erfreulicherweise 8 junge Männer für TuSpo im Einsatz – (von oben nach unten und rechts von links) Mahdi, Mattis, Sebastian P., Devon, Pascal, Sebastian S. und Timon (Titelbild), mit dem ich ein längeres Interview geführt habe. Er hat als Vierjähriger beim VfB Speldorf mit dem Fußballspielen begonnen, wechselte aber bereits 2Jahre später zu TuSpo. Hier zockte er zusammen mit Jungs, die auch heute noch in der Ersten/Zweiten aktiv sind z.B. Simon, David, Jakob, Jenu, Leon, Jan…. Ganz besonders gerne und dankbar denkt er an Volker Skuppin zurück, den er als herausragend guten Trainer in Erinnerung hat. Schon als 14jähriger absolvierte er erfolgreich einen Schiedsrichterlehrgang und war anschließend als Schiri und Spieler am Wochenende aktiv. Sein Talent „in schwarz“ wurde erkannt, gefördert und Timon wurde in den Kader des Schiedsrichterverbandes berufen und bei Partien der Jugendregionalliga eingesetzt. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit zog es ihn zum Studium der Pharmazie nach Österreich, wo Fußball in der Uni-Mannschaft nur eine Nebenrolle spielte. 2022 kehrte er ins Ruhrgebiet und wenig später nach TuSpo zurück. Aufgrund seiner „Pause“ musste er die Schiedsrichterprüfung erneut ablegen und ist seitdem wieder zweigleisig für Grün-Weiß aktiv, auch wenn die Geschäftsführung einer Mülheimer Apotheke ihn beruflich stark fordert. In kürzester Zeit wurde ihm bereits wieder die Leitung von Kreisliga-A Spielen übertragen. Trotz seiner erst 25 Jahre ist er aber für die Kaderförderung des Verbandes mittlerweile schon zu alt. Mark van Bommel war sein Vorbild als Spieler und er hegt große Sympathien für Bayern München. Er schätzt bei TuSpo die familiäre Atmosphäre, was sich zum Beispiel daran zeigt, dass viele Kicker über Jahrzehnte für den Verein aktiv sind.